Schreibstücke

Die Schreibgeräte der außenpolitischen Handschrift

Relief aus weißem Beton, vier Teile, jeweils 350 (B) x 30 (H) x 5 cm (T) – mit 227 Schreibgeräten aus den Außenstellen des Auswärtigen Amtes weltweit

Die „außenpolitische Handschrift“ taucht als Begriff in Publikationen zur Politik, in Regierungserklärungen und Parteiprogrammen immer wieder auf. Die Arbeit SCHREIBSTÜCKE arbeitet mit den Werkzeugen dieser Handschrift, die durch Aktivitäten in verschiedensten Lebensbereichen (Politik, Wirtschaft, Kultur, internationale Vernetzung, Krisenmanagement) an unterschiedlichen Orten der Erde charakterisiert wird.

Analoge Schreibgeräte sind (noch) die Arbeitsmittel, mit denen umfangreiche Diplomatie- und Entscheidungsprozesse ausgelöst, begleitet, finalisiert, fixiert werden – mit denen die Unterschrift gesetzt wird oder  Verträge, Notizen, Randbemerkungen, Anträge, Genehmigungen und Bescheinigungen geschrieben werden. Die Arbeit SCHREIBSTÜCKE recherchiert und konserviert die dazu verwendeten Füller, Kugelschreiber, Bleistifte.

Die Stifte sind zu einem Ganzen gehörig, sie bilden eine Formation und sind doch individuell. Sie waren in Benutzung, sie haben eine Geschichte und Gebrauchsspuren.

SCHREIBSTÜCKE lädt dazu ein, über alltägliche Arbeit, Politik, Verantwortung und Vernetzung, über individuelle, lokale und globale Prozesse  nachzudenken. Ein kleines, fast unscheinbares, mehr oder weniger individuelles Stück Alltag wird eingefroren, herauskristallisiert, scheinbar vervielfacht, variiert und aufgefächert.

Ausgangspunkt sind 227 Schreibgeräte, die derzeit im Auswärtigen Amt und seinen Außenstellen genutzt werden. Das kann ein Füllfederhalter der Botschafter:in sein, der Bleistift/Buntstift/Faserschreiber einer Angestellten oder  der Hausmeister:in oder ein einfacher Kugelschreiber, der Besuchenden zur Verfügung steht. Die Auswahl des Gerätes ist ein Abstimmungsprozess. Wir suchen in jeder Dienststelle interessierte Ansprechpartner:innen, mit denen wir klären können, welche Art Schreibgerät übersendet wird. Zufall oder Repräsentation? Welches persönliche, besondere oder alltägliche SCHREIBSTÜCK wird ein Teil des Kunstwerkes?

Das Projekt wurde nicht realisiert